Das Zelt-Exlebiment - Teil I

Im Rahmen der Aktion "Unbehaust - 100 Zelte Kunst" von Daniel Kasselmann, die am 1.-3.Juli ihren Höhepunkt in einer Ausstellung rund um den Stadtgarten finden soll, werden 100 Künstler jeweils ein Zelt gestalten. Lührs musste natürlich auch eines haben.

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 (siehe rechte Randspalte)

Johannes Lührs begreift die künstlerische Gestaltung dieses Zeltes als einen Prozess, den er der Öffentlichkeit in Form des "Zelt-Exlebiments" zugänglich machen wird. In mehreren Teilen wird der Werdegang seines Zelts in gesehender Weise dokumentiert und Anfang Juli wird das Resultat am Stadtgarten im Original zu sehen sein und dort anschließend meistbietend versteigert. Der Erlös der Versteigerung kommt einer Initiative zum BGE bzw. sozialen Vereinigungen zur Hilfe von Bedürftigen vor Ort wie BODO e.V. und der Dortmunder Tafel o.ä. zugute.

In dieser dann dort entstehenden "sozialen Plastik gegen gesellschaftliche Ausgrenzung für Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen", wie Kasselmann das GesamtProjekt selbst benennt, geht es natürlich um mehr als 100 künstlerisch gestaltete Zelte: um Obdachlosigkeit aus jeglicher Perspektive.

"Obdachlosigkeit spielt auch für mein künstlerisches Dasein eine große Rolle.", so Lührs. Dafür muss man wissen, dass Lührs schon seit Beginn seiner Dortmunder Zeit (2004) immer auch der Suche nach Örtlichkeiten für die Ausübung seiner künstlerischen Tätigkeiten war (Anm. d. Verf: im WKKP, im Hippie-Haus, und vor nicht allzu langer Zeit auch in der Iniative für ein unabhängiges Zentrum in Dortmund)

Unbehaustheit, mit Sicherheit ein Thema, welches zusätzlich an Brisanz gewinnt, wenn man an fehlende Kita-Plätz, die zahlreichen Obdachlosen Menschen und Flüchtlinge denkt...